Hallo,

ich bin vor kurzem auf den Berg zugezogen.

Die Geschichte der Goldkronacher Strasse an sich interessiert mich sehr, sowie die Umgehungstrasse und der Bindlacher Berg.

Aus einer Eigenrecherche weiß ich bloß, dass die Umgehungsstraße gebaut werden "soll" - wann und wie und in welchen Ausmaß kann ich jedoch nirgends herauslesen.

Könnt Ihr mir bitte auf die Sprünge helfen?

Wie steht es mit der Umgehungsstraße, was wird mit der Goldkronacher Strasse gemacht, wird die GK Straße rückgebaut?
Welche Pläne gibt es, den Bindlacher Berg zu entwickeln?
Wo kann man weiteres erfahren?

Danke Euch :)

Hallo bbgk,
ich finde es gut, dass du dich für die Geschichte der Goldkronacher Str. interessierst. Der Vorstand der Bergliste, Wolfgang Fischer gibt dir gerne genaue Auskünfte bezüglich der Str. .Ich bin mir sicher, er kann und würde auch gerne alle deine Fragen beantworten. Seine Tel.Nr. lautet: 09208- 655847

Hallo neuer Bergbewohner,

erst mal herzlich willkommen in unserm Ort. Es wird dir bei uns bestimmt gefallen, ich wohne jetzt schon viele Jahre hier und mir gefällt es sehr gut. Probleme gibt es ja leider in jedem Ort und so auch bei uns. Allerdings sehe ich es so, dass wir eigentlich nur ein etwas größeres Problem haben und das ist der Zustand der Goldkronacher Str. nach der Du gefragt hast.

Also ich weiß auch nicht alles hundertprozentig, aber ich versuche dir so gut ich kann Deine Fragen beantworten. Es sind bestimmt noch mehrere Leute im Forum, die auch das Eine oder Andere dazu wissen…… Also der Bindlacher Berg ist aus einem ehemaligen Kasernengebiet der US Army entstanden. Die Gemeinde Bindlach hat sich zusammen mit einem Investor der WB entschlossen aus diesem Gebiet einen Ort entstehen zu lassen mit dem Slogan „ Wohnen und Arbeiten „ am Bindlacher Berg. Es wurden Bebauungspläne erstellt, die alten Kasernengebäude teilweise abgerissen, neue Wohnstraßen gebaut. Alles was links von der GK Str. (Richtung Kindergarten) steht ist als Wohngebiet nach und nach entstanden. Ebenso haben sich in dieser Zeit Betriebe im ausgewiesenen Industriegebiet angesiedelt, was natürlich zwangsläufig zu entsprechendem Verkehr geführt hat.

Die Planung hat aber nicht nur den Teil nördlich der GKstr. als Wohngebiet vorgesehen, sondern auch südlich der Straße sollte ein Wohngebiet entstehen mit ca. 50 Bauplätzen, alles für Einfamilienhäuser. Bevor jedoch der Investor (WB) dieses Gebiet erschließen konnte, sind die pleite gegangen. Seit dem ist nichts mehr passiert. Die WB hat allerdings mit der Gemeinde einen Erschließungsvertrag geschlossen, der die Infrastruktur des Gebietes teilweise regelt. Darin ist z.B. geregelt, dass die Gemeinde für den Rückbau der GK Str. aufkommt. Dafür hat die WB der Gemeinde schon vor Jahren Grundstücke übereignet, die sie bei Bedarf entspr. vermarkten kann und mit dem Geld den Rückbau finanzieren kann. Die Anwohner können dadurch für mögliche Zuzahlungen zum Rückbau nicht mehr herangezogen werden, denn sie haben beim Kauf der Grundstücke ihren Teil für den Rückbau bereits bezahlt. Das ist sogar vertraglich so geregelt, zumindest bei meinen Freunden.

Jedenfalls sieht der Bebauungsplan für das Wohngebiet südl. der GK vor, dass eine Wohnstraße entsteht die sich Goldbergring nennt. und außerdem eine Straße, die vom Ortseingang geradeaus weiter hinter dem Altenheim herum ähnlich wie die derzeitige Schotterstraße dort hinten, weiter hinter dem Sportplatz vorbei und bei der Firma SW Color wieder in die GK einbiegt. Diese Straße soll als Entlastung für die GK dienen, was den LKW Verkehr zum Industriegebiet angeht. Und das steht schon seit 2001 so geschrieben. Alle Häuser südl. der GK sind dort auf Grundlage dieses Planes gebaut worden. Die GK sollte dann, nach dem Bau dieser Ausweichstrecke zurückgebaut werden und nur noch als Wohnstraße dienen. So der Plan!

Um Kosten zu sparen hat sich die Gemeinde ein Trick überlegt. Wir lassen die GK zur Kreisstraße umwidmen und bekommen dann bis zu 45% Zuschüsse vom Landkreis. Damals noch als Bürgermeister hat unser heutiger Landrat das so eingefädelt. Also musste aber diese Straße auch nach den Vorgaben für eine Kreisstraße geplant werden. Deshalb wurde aus der ehemals relativ überschaubaren „kleinen Umgehung“ eine „große Umgehung“, die eben nicht bei SW Color auf die GK trifft sondern weiter außen herum beim Ortsausgang nach der Kompostanlage herumführt.

Diese Umgehung war 2010 fertig geplant, die Gemeinde hatte Grundstücke von der Firma Weidmann dafür abgekauft, die Zuschüsse vom Landkreis waren genehmigt und die Kosten für die Gemeinde ca. 2,2 Mio. € wären auf 3 Haushalte verteilt worden. Und dann kamen die Initiatoren des Bürgerbegehrens … Herr Prietz, Herr Kaiser, Herr Köhler (Besitzer des Altenheims und der Bowling Bahn), Herr John und noch zwei weitere die Namen hab ich mir nicht gemerkt. Bis auf einen der insges. 6 Leute lebt keiner auf dem Berg!!! Die haben die Leute sowohl in Bindlach wie in den anderen Gemeindeteilen und sogar hier am Berg dermaßen aufgehetzt und mit Fehlinformationen manipuliert, dass die Stimmung der Bürger in Bindlach komplett gegen den Berg war. Die Bergliste und der gesamte Gemeinderat außer Herrn Fuchs (der die Gegner unterstützte) waren für den Bau der Straße und es wurde wirklich viel versucht die Lügen der Gegner richtig zu stellen, aber letztendlich hat es leider nicht gereicht. Der Bürgerentscheid fiel eindeutig gegen die Umgehung aus. Und jetzt!?!?!

Mittlerweile wurde eine Untersuchung der GK durchgeführt, die belegt, dass die GK am Ortseingang komplett kaputt ist und ausgetauscht werden muss und andere Teilbereiche auch in einem sehr schlechten Zustand sind. Was jetzt passiert müsste man die Gemeinde Fragen, die sich in Schweigen hüllt. Es werden sicherlich neue Planungen gemacht werden müssen, aber das alles wird wieder viel Zeit und Geld kosten! Was uns jetzt bei Neuplanungen im Wege steht ist leider genau diese Umwidmung zur Kreisstraße, die damals als toller Schachzug, was die Kosten angeht gesehen wurde. Denn bei einer Kreisstraße hat der Landkreis das Sagen…………

Und wer hat den Mut sich als Bürgermeister oder Gemeinderat hinzustellen und zu sagen, dass der Bindlacher Berg unbedingt eine neue Straße braucht und es darüber nicht wieder eine Abstimmung geben kann, weil es einfach notwendig ist. Ich glaube das wird keiner machen, denn die wollen alle wieder gewählt werden, das ist ihnen das wichtigste.

Ich hab bestimmt einiges vergessen, aber ich denke das war in Kürze die Geschichte der GK.

Gruß
Gast

Danke Euch :)

Und auch einen großen Dank für die kurze Einführung.


Die Goldkronacher Str. ist eine Kreisstrasse - wäre die Umgehung gebaut worden, was wäre dann mit dieser Kreisstrasse passiert?

Wie sieht es mit einem Tempolimit aus?

Wie soll ein Rückbau der GK aussehen?

Danke Euch :)

Die GK wäre nach dem Bau der Umgehung als GEmeindestr. zurückgewidmet worden und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung getroffen worden. Z.B. TEmpo 30, Verengung der Straße mit Parkbuchten und Bauminseln. Auch war mal im Gespräch evtl. zwischen Depser Rain und Bowling Bahn einfach die STr. als Sackgasse zu machen und den Durchgangsverkehr ganz aus dem Wohngebiet zu halten - Ideen gibt es genug und auch einige, die nicht mal viel GEld kosten würden und sehr effektiv wären. Die Umgehung wäre dann Kreisstr. geblieben und der Landkreis wäre für die Zukunft für die Unterhaltskosten der Straße aufgekommen.

Momentan wird uns hier leider alles verwehrt, Tempolimit, Nachtfahrverbot für Lkw, Blitzer aufstellen, etc. - weil das angeblich auf einer Kreisstr. nicht erlaubt ist?!?! Meiner Meinung nach wie bei vielem einfach nur Willkür.

Ich muß nun auch mal was dazu schreiben:
Allerdings nur in schnellen Stichpunkten:

- kleine Umgehung sollte ehemals die WB kostentechnisch tragen
- WB Pleite
- danach neuer Plan, da Gemeinde nun reagieren mußte
- Schaffung einer wichtigen Straße mit "überörtlicher Bedeutung" als Argumentationgrundlage (2006?)
= GK Straße = neu gewidmete Kreisstraße (01/2010?)
- siehe dazu auch spätere Zählung der PKW/LKW Last dieser Straße mit "überörtlicher Bedeutung" (Argumentationsgrundlage von allen Seiten)
- Kenntnisnahme einiger Bürger über diesen Sinn/Unsinn
- Vorbereitung eines Bürgerentscheids - klare Abstimmung - Umgehung Nein !!!

Leider war dieser Prozess geprägt von Lügen und Unehrlichkeiten (im Wesentlichen aus meiner Sicht durch die Befürworter der Umgehung).
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Umgehung den Berg verschandelt und abgewertet hätte.
Das würde jeden Eigentümer am Berg betreffen und das sind die meisten. Und es hätte die Gemeindekasse in einem unvernünftigen Maß belastet. Da waren nämlich ganz andere Zahlen auf dem Tisch.

Klar ist jedenfalls der Eingangsbereich Berg und ein Teil der GK muß saniert werden.

Lieber BM - tue es !!

Hallo BiB-Freund,

bei dir muss ich mir schon mal Gedanken machen, ob du wirklich ein BiB-Freund oder ein BiB-Feind bist. Du redest von Verschandelung durch die Umgehungsstr. Dann schau dich doch mal genauer um auf dem Berg. Da finde ich massig Stellen - von denen man wirklich von Verschandelung sprechen kann. Wenn du schon der Meinung bist, dass die Befürworter der Umgehung die Lügner sind - dann beweise es ! Die Befürworter haben darauf hin gewiesen , wenn die Umgehung nicht gebaut wird, dass nichts auf dem Berg passieren wird. Hatten die nicht Recht?!?!? Und wenn du dir so viel Gedanken um das viele Geld machst, dann müsstest du doch "Amok" laufen bezüglich dem Letterer/Eßbachgraben. Es ist ja schön zu wissen ,dass es anscheinend immer noch solche wie dich auf dem Berg gibt (wenn du überhaupt hier oben wohnst) die mit der jetztigen Situation hier oben zufrieden sind oder immer noch den Traum leben , dass die Goldkronacher Str. zurück gewidmet wird. Der Eingangsbereich muss NEU gemacht werden . Also - kann nicht überteert werden . ALso was ist die ALternative ? EIne neue Str. muss gebaut werden . Die Gegener der Umgehung lassen nicht einmal dieses zu ! Egal ob man es Umgehung nennt oder einfach nur neue Str. Und wenn die Gegener der Umgehungsstr. so korrekt waren - wo sind sie denn jetzt??? Wollten sie sich nicht für die RÜckwidmung der Goldkronacher Str. einsetzen? Wollten sie nicht , dass sich auf dem Berg was ändert?? Wo sind die Versantwortlichen des Bürgerbegehrens? Wo ??????

Lieber BIB-Freund.

Auf Deinen Post möchte ich auch kurz antworten. Da Du die Befürworter als, wie Du sagst aus Deiner Sicht, Lügner betitelst, fühle ich mich direkt angesprochen, weil ich ein Befürworter war und bin.

Hier geht es nicht darum, ob auf der "neuen Straße" 20, 50, 200 oder 1000 Autos fahren. Es geht doch in erster Linie darum, den Schwerlastverkehr aus dem Wohngebiet zu verbannen; mach mal ein guten Vorschlag, Du Schlaumeier.

Und sag jetzt nicht, da fährt doch eh kein LKW mehr durch. Wenn ich das höre, will ich sofort wieder die GK-Srasse sperren und die Fahrzeuge über die Schneebergstraße leiten - macht ja nix, ist sowieso nicht viel.

Dich möchte ich sehen, wenn Du nachst um halbdrei im Bett stehst, weil ein RTW-Laster mit 60 Sachen über die Piste brettert und der Sattelzug nur so scheppert. BIV, Emons, Log.In und diverse andere kommen noch dazu.

Ich glaube, Du weißt nicht, wovon Du eigentlich redest. Wo warst Du denn die Zeit nach dem Entscheid bis heute? Und warum setzt Du Dich nicht für einen Stopp des Esbachgrabens ein, um Geld zu sparen und die Natur nicht kaputt zu machen? Was ist hier anders?

Hallo Roland,

ich muss dir absolut Recht geben was den BiB-Freund betrifft. Ich frage mich auch schon , ob hinter diesen Menschen überhaupt einer vom Berg steht. Denn wenn das so wäre, dann würde er doch nicht immer nur in der Vergangenheit " rum wühlen" und Schuldige suchen .Ich finde auch , dass sich die Bergliste NICHTS vorzuwerfen hat. Alles was wir voraus gesehen haben , sollte Umgehung nicht gebaut werden, ist eingetroffen. Aber anhand vom BiB - Freund kann man erkennen, dass so mancher es immer noch nicht verstanden hat. Auch ich frage mich , wo die "Berg-Freunde" die gegen die Umgehung gestimmt haben , jetzt sind. DIe wollten sich doch für die Zukunft des Berges einsetzen . Hab ich was verpasst?? Den BiB-Freund wäre noch zu sagen : Hack ruhig immer weiter auf uns rum! Von dir lassen wir uns nicht aufhalten !

Um mich weiter in das Thema zu vertiefen:

Was waren damals die Argumente FÜR eine Umgehungsstrasse,

und was waren die Argumente GEGEN die Umgehungsstrasse,

und wie wurden diese jeweils dargelegt.


Danke Euch

Naja, wenn man es mal auf das wesentlich vertieft:

Pro:
- Entlastung GK-Strasse
- Rückbau und verkehrsberuhigung GK-Strasse dann möglich
- Entwicklung Wohngebiet südlich GK-Strasse dann möglich
- Kosten, falls später gebaut wird noch wesentlich höher

Kontra:
- Kosten zu hoch
- Rückbau der GK-Strasse erst sehr spät möglich
- Eingriff in die Natur
- Zieht noch mehr Verkehr an
- Verkehr in der GK-Strasse hat sich verringert

Dazu gabs mal die interessante Alternative, den Eingangsbereich bis zum linksknick bereits wie die Umgehung auszubauen und den Rest erst später fertigzustellen. Wurde leider von beiden Seiten nicht so richtig in Erwägung gezogen. Heute wäre das wahrscheinlich anders.

Dargelegt wurde das m.M. nach alles häppchenweise, sozusagen kommt man mit dem einen Argument nicht weiter, wird ein neues, vorher noch nicht aktuelles, Thema zur Spreche gebracht. Diesbezüglich haben sich auch beide Seiten nicht wirklich was geschenkt....

Gruss
BBer

Danke für die Antworten...

Wie sieht es mit dem Bürgerentscheid aus,

war das Resultat des Entscheids befristet, d.h. hat es bloß die Planungen/Ausführung bloß "verlangsamt", oder hat der Bürgerentscheid die ganze Maßnahme gekippt?

Theoretisch ist das Ergebnis nur 2 Jahre bindend. Es wird aber niemand mehr die Strasse in der damaligen Planung so bauen.
Dann müsste man mit einem neuen Entscheid rechnen.

Gruss
BBer

Hallo
wenn man die Aufzählungen etc. hier lesen kann ist schön dass manches der Argumente wieder auflebt.....
aber
was nützt die Vergangenheit; der Zug ist weg; ob die Umgehung gut oder schlecht für den BiB gewesen wäre ....wir werdens nicht mehr erfahren.
aber
schlecht ist, dass man 10 - 14 Jahre auf eine Lösung im Strassenverkehr hingearbeitet und die Bewohner des erschaffenen Ortsteils auf diese Lösung gewartet hat.
und
schlecht ist, dass man den Gründern des neuen Ortsteils Grundstücke verkauft hat, bei denen die angebotenen Bedingungen bis heute nicht erfüllt sind
und
schlecht ist, dass die Gemeinde Bindlach damals auf private Bauträger gesetzt hat: = wenig Verantwortung für die Erschliessung, aber Maximierung der Steuereinnahmen neue Einwohnerzahlen
und
schlecht ist, dass die Verantwortlichen in der Planung nicht zur Verantwortung gezogen werden; das Problem liegt nicht im dem Bürgerbegehren, sondern in der in dem Planungfehler bei der Erschaffung des Ortsteiles "BiB;

Problem: wir werden lange Zeiten hinnehmen müssen, bis bis hier eine Lösung gefunden wird, falls überhaupt ....

Für mich
- abwarten und den nächsten Weg zu einem Abflug vom BiB zu finden .... als Mieter tut man sich da leicht, aber leider habe ich eine Imo gekauft

Jetzt überlege ich gerade: gibts auch was positives über das wohnen am BiB ?